GEORG MÜHLECK
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Oil pastels — transformations [1982-1983]

“TRANSFORMATIONS” (Oil pastels)
Bei den Zeichnungen der Reihe “Transformationen” geht es um die geringfügige, jedoch fortlaufende Veränderung von Elementen. Jedes Element besteht aus farbigen Linien, die jeweils von der vorangegangenen Gruppe abgezeichnet werden. Die Veränderungen beziehen sich auf das momentane Umfeld und den Ich-Zustand, in dem sie entstehen. Ich stellte mir die Frage: können sich durch diesen “automatischen” Zeichenprozess einfache Liniengruppen zu komplizierteren Linien weiterentwickeln? Einflussfaktoren spielen hier eine Rolle: Beispielsweise die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Wahrnehmung; Wiedergabe des Gesehenen in möglichst gleicher Form und Farbe; Veränderung der Grösse eines Elements; Richtungsablauf der Zeichnung; Positionierung des Blattes. Die Ausgangsgruppen der Linien-Elemente sind vielfältiger Natur, sie können aus dem Pflanzenbereich stammen oder konstruiert sein: Linien-Kompositionen, die dafür entwickelt wurden, die gesamte Zeichnung möglichst gleichmässig zu balancieren, oder aber blitzende, flatternde Anreize zu geben, die das Auge stets in Bewegung halten. Die Arbeitsreihe “transformations” entstand zeitgleich im Wechsel mit den Generations-Kopien aus “Copies of Nothing”, wo unter Verwendung eines Fotokopiergerätes ebenfalls stets eine Kopie der Kopie angefertigt wurde.